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Bildquelle: SC Freiburg

Polizeieinsatz wegen Zaunfahnen 19.608 vom 29.10.2019, 20:10 Uhr


Festnahmen wegen Zaunfahnen - Fanlager stellen Support ein

vom 29.10.2019, 20:10 Uhr

Update 31.10.2019, 14:00: Die Eiserne Hilfe hat zu den Vorfällen ausführlich Stellung bezogen und widerspricht dem Bericht der Polizei Freiburg.

Update 30.10.2019, 20:30: Die Polizei Freiburg hat nun den offiziellen Polizeibericht zu den Vorfällen veröffentlicht. Demnach sollen kurz nach Spielbeginn einige Union-Ultras ohne Eintrittskarte in den Sitzplatzbereich im Oberrang vorgedrungen sein, um dort Zaunfahnen aufzuhängen. Dabei wurden drei Ordner zur Seite gestoßen. Als ein Union-Ultra samt Zaunfahnen von der Polizei auf die Stadionwache festgenommen und zur Stadionwache abgeführt wurde, wurde es im Stehplatzbereich unruhig. Rund 60 Ultras sollen versucht haben, durch ein Fluchttor zu dem Festgenommenen und den Zaunfahnen zu gelangen. Diese flüchteten allerdings zurück in den Gästeblock, als die Polizei kurz darauf einschritt.

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Beim DFB-Pokalspiel zwischen dem SC Freiburg und Union Berlin ist es wieder einmal zu einem unnötigen Einsatz der Freiburger Polizei gekommen. So sollen einige Union-Fans beim Versuch ihre Zaunfahnen aufzuhängen festgenommen worden sein.

Aufgrund mehrer Festnahmen wurde der Support im Gästeblock eingestellt | Bildquelle www.ecke-nord.de

Laut §3 Abs. 2 Nr. 2 der Stadionordnung ist es im Dreisamstadion untersagt, nicht für die allgemeine Nutzung vorgesehene Bauten und Einrichtungen wie z.B. Zäune und Absperrungen, zu besteigen - oder zu übersteigen.

Es ist daher denkbar, dass die Polizei wegen Verstößen gegen die Stadionordnung einschritt. Nichtsdestotrotz erscheint der Einsatz dutzender behelmter Polizisten am Gästeblock überzogen und unverhältnismäßig. 

Keine Beflaggung im Gästeblock | Bildquelle www.ecke-nord.de

Aufgrund des Polizeieinsatzes am Gästeblock stellten die Fans von Union Berlin den Support ein. In der zweiten Halbzeit solidarisierten sich die Ultras des SC Freiburgs mit den Gästefans und stellten ebenfalls den Support ein.

Die Ultrà-Gruppen der Nordtribüne Freiburg stellt den Support aus Solidarität ein | Bildquelle www.ecke-nord.de

Die Ultrà-Gruppen Corrillo, NBU und Synthesia begründen diese Entscheidung mit der Tatsache, dass Fußballfans in Freiburg Woche für Woche Opfer von umstrittenen Maßnahmen der Polizei werden. 

In einem Facebook-Post fordert die Nordtribüne Freiburg den eigenen Verein dazu auf, Stellung gegen die anhaltenden Gängelungen der Polizei zu beziehen. 

Stellungsnahme der Nordtribüne Freiburg: 

Kein organisierter Support im Dreisamstadion.

Wir haben aufgehört zu zählen. Woche für Woche behandelt die Polizei Freiburg Fussballfans wie Schwerkriminelle. Heute waren die Union Fans dran. Der Grund: Zaunfahnen. Es erfolgten Festnahmen.

Wir verstehen die Wut der Union Fans, die sich unter der Woche 2 Tage Urlaub genommen haben, um ihren Verein zu unterstützen. Wir sind es leid, dass Gäste- und Heimfans derartig behandelt werden. Aus diesen Gründen stellten in der 2. Halbzeit viele Fangruppen den Support ein - im Gästeblock und auf der Heimtribüne.

Es ist an der Zeit, dass der SC Freiburg sich klar für die Fans und gegen die Maßnahmen der Freiburger Polizei positioniert!

Wir bedanken uns nochmals für die Solidarität der Union Fans am vergangenen Wochenende nach dem Brand im Zug.

Bildquelle Titelbild: SC Freiburg

Kommentare (Kommentar schreiben)
Herbstmeisterschaft noch nicht ausgemacht am 30.10.2019 09:51 Uhr:
Ich stehe auch auf Nord und für die Union-Fans tut's mir leid. Aber was die eigenen Teams davon haben sollen, dass sie nicht mehr angefeuert weden erschließt sich mir nicht. War ein scheiß Abend gestern.

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Dreisamstadion

Zuschauer: 24.000
Gästekapazität: 2.251
Stehplätze: 10.000 (Anteil: 41.6%)


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