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Bildquelle: imago/Matthias Koch

DFB-Strafenkatalog 24.026 vom 04.04.2020, 21:05 Uhr


Die 10 höchsten DFB-Strafen der Geschichte

vom 04.04.2020, 21:05 Uhr

Das DFB-Sportgericht hat in den vergangenen 10 Jahren mehr als 1.200 Strafen aufgrund von "Fehlverhalten der Fans" verhängt, wodurch den Vereinen ein Schaden von mehr als 19 Millionen Euro enstand.

Oft wird bei der Sanktionierung von "Fehlverhalten der Fans" mit zweierlei Maß gemessen, weshalb das Strafensystem des DFB vielen Fans als intranzparent und willkürlich erscheint. 

Insbesondere Kollektivstrafen wurden vom DFB-Sportgericht in den vergangenen Jahren teils willkürlich verhängt, weshalb es teils zu unverhältnismäßig hohen Strafen für die Vereine gekommen ist. Daher haben wir für Euch die 10 höchsten Strafen zusammengestellt:

Platz 10: Geldstrafe für Mainz 05
Gesamtwert: 166.000 € (Saison 2019/20)

Beim DFB-Pokalspiel in Kaiserslautern wurden im Mainzer Block mindestens 100 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt, wobei 16 brennende Fackeln auf das Spielfeld und zwei weitere in den Innenraum des Stadions geworfen wurden, weshalb das Derby unterbrochen werden musste.

Mainz in Kaiserslautern | Bildquelle http://www.rheinhessen-on-tour.de

Platz 9: Geisterspiel für den TSV 1860 München
Gesamtwert: 175.000€
(Saison 2016/17)

Der TSV wurde wegen der Vorfälle beim Abstiegs-Relegationsspiel 2017  und 5 weiteren Vorfällen zu einem Geisterspiel verurteilt. Fans hatten gegen Jahn Regensburg versucht, den Innenraum zu stürmen. Außerdem wurden Stadionsitze herausgerissen und mit anderen Gegenständen wie Fahnenstangen und Bierbecher auf das Spielfeld geworfen.

Sitzschalen flogen in Richtung Polizei | Bildquelle imago images

Platz 8: Geldstrafe für Hertha BSC
Gesamtwert: 190.000€
(Saison 2019/20)

Beim Stadtderby bei Union Berlin wurden im Gästeblock mindestens 17 Raketen abgeschossen, welche im Innenraum, auf dem Rasen und teilweise sogar im Zuschauerbereich landeten. Darüber hinaus wurden im Verlauf des Spiels mehrmals Pyrotechnik (mindestens 59 pyrotechnische Gegenstände) abgebrannt. Das Derby zwischen Union und Hertha musste zwei mal für rund 3 Minuten unterbrochen werden.

Hertha Pyro bei Union Berlin | Bildquelle www.hb98.de

Platz 7: Geisterspiel für Dynamo Dresden
Gesamtwert: 200.000€ (Saison 2011/12)

Wegen Ausschreitungen in der 2. Runde des DFB Pokals (Dortmund) wurde der Verein zu einem Geisterspiel verurteilt. Kurius: der Verein verkaufte für das Geisterspiel insgesamt 41.738 virtuelle "Geistertickets" und damit 9.000 Tickets mehr, als die eigentliche Stadionkapazität hergibt. 

Jede Menge Pyro in Dortmund | Bildquelle Frank Dehlis

Platz 6: Geisterspiel für Dynamo Dresden
Gesamtwert: 200.000€
(Saison 2014/15)

Das DFB-Sportgericht hat Dynamo Dresden wiederholt zu einem Zuschauerausschluss verurteilt. Beim Spiel in Rostock wurden Bengalos und Raketen gezielt in den Rostocker Block geschossen. Außerdem versuchten Dresdner ein Trenntor zu öffnen und zum Rostocker Heimblock durchzudringen. Das Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt fand ohne Zuschauer statt.

Dresden in Rostock | Bildquelle www.ultras-dynamo.de

Platz 5: Geldstrafe & Sperrung der Südtribüne für Borussia Dortmund
Gesamtwert: 250.000€
(Saison 2016/17)

Borussia Dortmund wurde zu einer Strafe in Höhe von 100.000 € sowie einer Sperrung der Südtribüne verurteilt. Somit musste die "Gelbe Wand" beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg geschlossen bleiben. Beim Heimspiel gegen Leipzig wurden auf der Südtribüne zahlreiche beleidigende Banner gezeigt. Außerdem wurden Schmähgesänge in Hoffenheim und das Abbrennen von Pyrotechnik in Mainz bestraft.

"Bullen schlachten" und weitere Schmähplakete gegen RB Leipzig | Bildquelle schwatzgelb.de

Platz 4: Zwei Zuschauer-Teilausschlüsse für Eintracht Frankfurt
Gesamtwert: 250.000€
(Saison 2016/17)

Eintracht Frankfurt wurde nach den Vorkommnissen beim DFB-Pokalspiell in Magdeburg vom DFB-Sportgericht zu zwei Zuschauerteilausschlüssen verurteilt. So blieben beim Bundesliga-Spiel gegen Bayern München der Stehplatz-Block 40 in der Nordwestkurve geschlossen. Beim DFB-Pokalspiel gegen Ingolstadt durften außerdem nur Sitzplatz-Dauerkarten-Inhaber und Gästefans ins Stadion. Die SGE musste den Schanzern den Ausfall der Einnahmen entschädigen.

In Magdeburg hatten Frankfurt-Fans pyrotechnische Gegenstände in den benachbarten Zuschauerbereich geworfen, weshalb die Partie für rund 11 Minuten unterbrochen werden musste. 

Frankfurt beim DFB Pokal in Magdeburg | Bildquelle imago images/Jan Hübner

Platz 3: Geldstrafe, Geisterspiel und Teilauschlüsse für Rostock
Gesamtwert: 250.000€
(Saison 2016/17)

Das DFB-Sportgericht hat Hansa Rostock nach unsportlichem Verhalten seiner Fans in 8 Fällen zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 € und einem Zuschauerausschluss (Geisterspiel) verurteilt. Außerdem durfte der Verein bei 5 Heimspielen jeweils nur 2.000 Tickets für die Südtribüne verkaufen.

Bei Heimspielen gegen Fortuna Düsseldorf (DFB-Pokal) und Preußen Münster sowie auswärts in Aalen, Köln, Paderborn, Magdeburg und Erfurt wurde von Hansa-Fans Pyrotechnik abgebrannt. Außerdem wurden beim Spiel gegen Werder Bremen II eine Schnapsflasche und Glassplitter in den Strafraum geworfen. Des Weiteren kam es in Paderborn und Erfurt zu Handgreiflichkeiten mit Ordnern.

Rostock zündete u.a. in Magdeburg | Bildquelle www.suptras.de

Platz 2: Pokalauschluss für Dynamo Dresden
Gesamtwert: 260.000€
(Saison 2012/13)

Nach den Vorkommnissen beim DFB-Pokalspiel in Hannover wurde Dynamo Dresden für die Spielzeit 2013/14 vom DFB-Pokal ausgeschlossen. Beim Spiel in Hannover wurden die Einlasskontrollen teilweise überlaufen, Pyrotechnik gezündet und Gegenstände auf das Spielfeld geworfen. Außerdem betraten rund 30 Dresdner den Innenraum. 

10.000 Dresdner in Hannover | Bildquelle www.ultras-dynamo.de

Platz 1: Geldstrafe und 3 Zuschauer-Teilauschlüsse für den 1. FC Köln
Gesamtwert: 400.000€
  (Saison 2014/15)

Der 1. FC Köln wurde nach dem Rheinderby zu einer Geldstrafe von 200.000 € sowie drei Zuschauerteilausschlüssen (Sperrung der Stehplatzbereiche S3 und S4 im Unterrang der Südkurve) verurteilt.

Beim Derby in Mönchengladbach wurde im Gästeblock mehrfach Pyrotechnik abgebrannt. Nach dem Schlusspfiff stürmten rund 20 Kölner in Maleranzügen den Platz. Außerdem wurde beim Pokalspiel in Duisburg der Block gestürmt und massiv Pyrotechnik abgebrannt.

Die größte Strafe der Geschichte: Köln mit Pyro und Platzsturm in Mönchengladbach | Bildquelle www.wh96.de

P.S.: Alle DFB-Strafen seit der Saison 2010/11 sowie die jeweiligen Strafen-Tabellen und eine ewige Strafentabelle findet ihr hier

Bildquelle Titelbild: imago/Matthias Koch

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