ZIS-Jahresbericht 2018/19 vorgestellt 2.612 vom 16.10.2019, 15:44 Uhr
ZIS-Jahresbericht: Mehr Verletzte durch Polizei als durch Pyrotechnik
vom 16.10.2019, 15:44 Uhr
Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) hat heute den "Jahresbericht Fußball" der Saison 2018/19 vorgestellt. Demnach haben sich die Zahlen der verletzten Personen (1.127) und der eingeleiteten Strafverfahren (6.289) im Vergleich zur Vorsaison verringert, obwohl die Zuschauerzahl auf rund 22 Millionen angestiegen ist.

Dies zeigt, dass es in den deutschen Fußballstadien weiterhin sehr sicher ist. So kommt pro Spiel im Durchschnitt knapp eine Person zu Schaden. Gemessen an der Gesamtzuschauerzahl wurden in der vergangen Saison lediglich 0,0051% Personen verletzt.
Die Arbeitsbelastung der Polizei mit 2.204.598 Einsatzstunden bleibt im Vergleich zu den vergangenen 10 Jahren konstant. Die freiheitsbeschränkenden Maßnahmen stiegen um 1,5% auf 10.494 Maßnahmen an.
Verletzte Personen
Aus dem detailierten Bericht geht hervor, dass wieder mehr Personen durch polizeiliche Reizstoffe (z.B. Pfefferspray) verletzt wurden als durch Pyrotechnik. In der vergangenen Saison wurden "nur" 152 Personen durch Pyrotechnik verletzt, während 183 Personen durch Pfefferspray verletzt wurden.
durch Pfefferspray | durch Pyrotechnik | |
Verletzte Polizisten | 33 | 87 |
Verletzte Fans | 131 | 3 |
Unbeteiligte | 4 | 53 |
Ordner | 15 | 9 |
Summe | 183 | 152 |
Strafverfahren:
Aus den ZIS-Zahlen wird deutlich, dass die Strafverfahren seit drei Jahren rückläufig sind. Zu den häufigsten Delikten im Zusammenhang mit Fußballspielen zählen weiterhin Körperverletzungen (15,5%), Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz (5,3%) und Sachbeschädigungen (3,9%):

Die Polizei geht in den ersten drei Ligen derzeit von 10.303 gewaltbereiten Fans (Kategorie B) und 3.071 gewaltsuchenden Fans der Kategorie C aus. Aus den Regionalligen kommen weitere 2.745 Fans der Kategorie B sowie 1.045 der Kategorie C hinzu.