Bewegung in der dänischen Pyrotechnik-Debatte 3.137 vom 07.10.2017, 13:46 Uhr
Ungefährliches Bengalo erhält Gütesiegel
vom 07.10.2017, 13:46 Uhr
Der dänische Fußballclub Brøndby IF macht weitere Fortschritte in der Entwicklung von "kalter Pyrotechnik". Zu diesem Pilotprojekt setze sich der Verein mit einigen Fans, dem Pyrotechniker Tommy Cordsen und der dänischen Fanorganisation DFF zusammen und entwickelte das "kalte" Bengalo. Die Temperatur der Bengal-Flamme sei dabei so niedrig, dass man gefahrenlos mit der Hand durchfahren könne, ohne sich dabei zu verletzten, während herkömmliche Magnesiumfackeln um die 1.000°C heiß werden. Die Bengalfackel wurde nun den zuständigen Behörden innerhalb der EU zur Genehmigung vorgelegt und erhielt das CE-Prüfzeichen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die kalte Pyrotechnik auch angenommen wird. Schließlich erreicht die kalte Pyrotechnik nur etwa 70% der Helligkeit eines herkömmlichen Bengalos und entwickelt so gut wie keinen Rauch.
Brondby IF stellte seine Erfindung stolz vor und teilte mit, man sei bereits mit Polizei und Verbänden in Gesprächen um die Details für die Verwendung zu klären. In Dänemark und Schweden bereiten Fanorganisationen derzeit die Tests für den Einsatz dieser Produkte im kommenden Jahr 2018 vor. Die Legalisierung der kalten, aber sicheren Pyrotechnik durch den dänischen Fußball-Verband steht augenscheinlich bevor.
Statt die Strafen des Verbandes einfach hinzunehmen, haben sich in Dänemark Fans, Pyrotechniker, Verein sowie Verbände zusammengesetzt und eine Lösung gefunden. In Deutschland ist in der Pyrotechnik-Diskussion nur jede Menge verbrannte Erde zurückgeblieben. Der DFB beharrt weiter auf seine Strafen und kann das Problem nicht lösen, nimmt aber die Vereine in die Pflicht. Diese haben es widerum viel zu lange verpasst ihre Fans ausreichend zu stärken um mit DFB und DFL auf Augenhöhe nach einer Lösung zu suchen, obwohl die Rechtslage in Deutschland Pyrotechnik grundsätzlich erlaubt! [eine Auswahl an legaler Pyrotechnik findet ihr hier]
Übrigens... In den USA wurde im neuen Stadion von Orlando City eine „Smoke Device Area" errichtet, in der Pyrotechnik legal gezündet werden darf - mit dem Ziel europäische Stadionatmosphären zu schaffen.