Auflösung der Jubos Dortmund 44.681 vom 08.11.2020, 17:59 Uhr
Ultrà-Gruppierung Jubos Dortmund nach 15 Jahren aufgelöst
vom 08.11.2020, 17:59 Uhr
Die Dortmunder Ultrà-Gruppierung Jubos Dortmund hat sich nach rund 15 Jahren aufgelöst. Dies soll das Fanprojekt Dortmund der "WAZ" bestätigt haben. Demnach erfolgte die Auflösung der im Jahre 2005 gegründeten Jubos bereits vor einigen Monaten während des ersten Corona-Lockdowns.
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Die Jubos waren nach The Unity und Desperados Dortmund eine der größten Dortmunder Ultrà-Gruppierungen. Gründe für die Auflösung sollen vielschichtig gewesen sein. Einer der Hauptgründe ist offenbar die zunehmende Kommerzialisierung des Profi-Fußballs.
So sollen sich der (moderne) Fußball und der BVB immer weiter von den Vorstellungen und Werten der Gruppe entfernt haben. Beispielsweise war die Gruppe beim CL-Spiel in Barcelona nicht als Gruppe im Stadion aufgetreten, da die Tickets nur personalisiert und zum höchst zulässigen Preis von 70€ herausgegeben wurden. Zudem übten die Jubos sehr lange Kritik an Modellen wie RB Leipzig und der TSG Hoffenheim - aber auch an der Entwicklung bei Borussia Dortmund - und legten sich sogar mit Dietmar Hopp an.
Darüber hinaus soll die Gruppe Probleme mit einem funktionierenden Generationenwechsel gehabt haben. Viele Gruppenmitglieder sollen inzwischen anderen Verpflichtungen und Interessen nachgegangen sein, so dass sich die Gruppengröße in den vergangenen Jahren stark reduziert hatte. Während der Gruppe früher schon einmal rund 130 Personen angehörten, ist die Gruppe inzwischen auf ca. 60 Mitglieder geschrumpft. Dies hatte auch zufolge, dass die Aufgaben an immer weniger Personen hängen geblieben sind.
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Bild: Dortmund Art
Außerdem sollen verschiedene Angriffe auf die Gruppe ein weiterer Aspekt gewesen, wodurch einzelne Gruppenmitgliedern die Lust verloren haben sollen. Beispielsweise wurden einige Mitglieder der Jubos nach dem Pokal-Spiel in Bremen von rund 40 Personen aus dem Schalker Umfeld attackiert. Danach sollen die Jubos keine Rachegelüste mehr gegen die Schalker verspürt haben. Der "Ruhr Nachrichten" zufolge sollen sie darauf einfach keinen Bock mehr haben.
Auch von BVB-Fans aus dem rechten Spektrum soll die Gruppe immer wieder Gewaltdrohungen erfahren haben. Letztendlich soll es den Jubos allerdings um die Werte wie Bodenständigkeit, Verwurzelung und Glaubwürdigkeit gegangen sein.
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