Zahlreiche Protest-Aktionen gegen Montagsspiele 6.358 vom 17.06.2019, 13:29 Uhr
So wurde in der Saison 2018/19 gegen Montagsspiele protestiert
vom 17.06.2019, 13:29 Uhr
Obwohl die DFL auch in diesem Jahr betonte, dass die Montagsspiele der Entlastung der Europa-League-Teilnehmer diene, spielten in der Saison 2018/19 nur zwei EL-Teilnehmer am Montagabend.
Pikant bleibt jedoch, dass zwischen dem Montagsspiel von Eintracht Frankfurt in Düsseldorf und dem EL-Rückspiel am Donnerstag bei Inter Mailand nur zwei volle Tagen liegen. So bleibt die Begründung der DFL fraglich, da die deutschen Mannschaften bei internationalen Spielen geschwächt werden. Auch wenn die Montagsspiele zur Saison 2021/22 abgeschafft wurden, wurde gegen die ungeliebte Anstosszeit protestiert:
1. FC Nürnberg - Bayer Leverkusen
Während die aktive Fanszene von Bayer Leverkusen das Montagsspiel in Nürnberg komplett boykottierte, trug die Nordkurve Nürnberg den Protest teilweise ins Stadion. In der ersten Halbzeit blieb der Stehplatzbereich der Nordkurve leer. Dort wurden Transparente wie "Wir sind nicht aufgestiegen, um wieder montags zu spielen!" und "Lieber schauen wir heute eine Halbzeit durch Plexiglas als in ein paar Jahren noch durch die Röhre!" aufgehängt.
In der zweiten Halbzeit wurde der Protest optisch und akustisch ins Stadion getragen und die eigene Mannschaft supportet:
1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund
Auch wenn die aktive Fanszene von Borussia Dortmund rund um das Bündnis der Südtribüne das Montagsspiel in Nürnberg (angeblich durften laut der Sicherheitskonferenz in München in Bayern keine Spiele am Wochenende stattfinden) boykottierte, war der Gästeblock im Max-Morlock-Stadion voll besetzt.
Sichtlich sauer über das zweite Montagsspiel der Saison protestierten die Nürnberg-Fans: So zeigten die Glubb-Fans eine Choreo gegen die Verbände: "2x montags, 2x in Nürnberg? DFB, DFL & Co: Wir rauchen euch in der Pfeife" war bei der Mittelfinger-Choreo zu lesen.
Weiterhin wurde der Block komplett in schwarz und passend zum Motto der Choreo der Block in schwarzen Rauch gehüllt.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurden hunderte schwarze Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen, weshalb das Spiel für kurze Zeit unterbrochen wurde:
Leipzig - TSG Hoffenheim
Beim "El Plastico" zwischen Leipzig kam es zu keinen nennenswerten Aktionen gegen Montagsspiele. Die Hoffenheimer Fangruppe "Crescendo Hohenlohe" verzichtete auf den organisierten Support in Leipzig.
Fortuna Düsseldorf - Eintracht Frankfurt
Beim Montagsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt haben beide Fanszenen gegen Montagsspiele protestiert. Während die Düsseldorfer 15:30 Minuten aus dem Block fern geblieben sind, blieb der Stehplatzbereich des Gästeblocks die gesamte erste Halbzeit leer.
Nach 15:30 Minuten betrat die aktive Fanszene von Fortuna Düsseldorf den Stehplatzbereich, in dessen Mitte jedoch ein Herz freigelassen wurde. Passend dazu wurde das Banner "Eure Spieltagszerstückelung bricht uns Fans das Herz!" gezeigt:
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde zunächst hinter dem "korrupte Bastarde" Banner ein weißer Rauchtopf gezündet, bis die mitgereisten Frankfurter mit zwei gezündeten Benaglos den Gästeblock betraten und anschließend den Support aufnahmen.
VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt
Beim letzten Montagsspiel der Saison trafen der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt aufeinander. Während die Nordkurve Wolfsburg in der ersten auf den Support, Trommeln und Fahnen verzicheten, sorgten die mitgereisten Frankfurter für eine rund dreiminütige Spielunterbrechung. Unter dem Motto "Montagsspiele gehen uns auf die Eier" wurden am Ostermontag duzende bunte Schoko-Eier auf das Spielfeld geworfen.
Eintracht Frankfurt Gründung: 08.03.1899 Mitglieder: 140.000 |
TSG 1899 Hoffenheim Gründung: 01.07.1899 Mitglieder: 11.000 |
1. FC Nürnberg e.V. Gründung: 04.05.1900 Mitglieder: 31.924 |
Fortuna Düsseldorf e.V. Gründung: 05.05.1895 Mitglieder: 33.000 |
VfL Wolfsburg Gründung: 12.09.1945 Mitglieder: 20.500 |
Bayer 04 Leverkusen Gründung: 01.07.1904 Mitglieder: 54.000 |