Während sich der Trend von Vereins-Tattoos weiter fortsetzt, ging der Kolumbianer Felipe Alvarez noch einen Schritt weiter und ließ sich ein komplettes Trikot auf seinen Oberkörper stechen.

Der 32-jährige ist Anhänger von Atletico Nacional, einem der berühmtesten und traditionsreichsten Klubs in Südamerika. Um die Liebe zu seinem Verein aus Medellin auszudrücken, wollte er etwas Einzigartiges. Etwas unter der Haut tragen, das ihn sein Leben lang prägen sollte. Dementsprechend ließ er sich das Dress von Atletico Nacional tätowieren, mit der Rückennummer Zwei.

Die Zwei gedenkt dabei dem 1994 verstorbenen Nationalspieler Andres Escobar. Escobar erzielte bei der Weltmeisterschaft 1994 ein Eigentor, wodurch Kolumbien ausschied. Wenige Wochen später wurde er in Medellin, mutmaßlich aufgrund des Eigentors, von einem frustrierten „Anhänger“ erschossen. Schon vor seinem Tod genoss Escobar großes Ansehen bei den Fans, weshalb er nach seiner Ermordung zu einer wahren Legende in der südamerikanischen Fangemeinde wurde.

Bekanntlich ist der Kontakt zwischen Vereinen und Anhängern in Südamerika eng, wodurch Alvarez kurze Zeit nach seiner schmerzhaften Tätowierung am „dia del hincha verde“(Tag der Atletico Nacional-Anhänger) von ehemaligen Spielern geehrt wurde.

Alvarez erzählte später, er habe sich während der Tätowierung Fangesange seines Vereins angehört und das habe ihm geholfen, den Schmerz zu überstehen. Obwohl er für seinen Entschluss positive Resonanz aus der Fanszene erhielt, wurde er aber von einigen Medien als verrückt abgestempelt. Der Kolumbianer steht jedoch zu seiner außergewöhnlichen Aktion und bestätigt, dass es schon immer sein Traum war, das Trikot auf der Haut zu tragen.

Sein kompletter Oberkörper ist nun für den Rest seines Lebens seinem Verein gewidmet.