Zahlreiche Ultraszenen bleiben vom Stadion fern 1.793 vom 28.09.2020, 19:26 Uhr
Ultraszenen verzichten während Corona-Beschränkungen auf Stadionbesuch
vom 28.09.2020, 19:26 Uhr
Zahlreiche deutsche Ultràszenen haben angekündigt, während der Teilzulassungen von Zuschauern und den aktuellen Einschränkungen auf den Stadionbesuch und den organisierten Support zu verzichten.
Das Gros der Szenen ist der Auffassung, dass eine lebendige Fankultur unter den aktuellen Bedingungen wie die reduzierte Zulassung von Zuschauern, personalisierte Tickets, die Abschaffung von Stehplätzen, Sicherheitsabstand und das Verbot von Gästefans nicht möglich sei. Aus diesem Grund wollen viele Szenen vorerst auf das organisierte Auftreten im Stadion verzichten bis wieder ein uneingeschränktes Stadionerlebnis möglich ist.
Die Szenen des VfB Lübeck, von Hansa Rostock und des 1. FC Magdeburg haben indes bekannt gegeben, dass sie trotz der Einschränkungen ins Stadion gehen werden. Allerdings werde auch hier auf den organisierten Support und Tifo-Materialien verzichtet.
Stattdessen wollen sich die aktiven Fanszenen für nachhaltige Veränderungen im Fußball einzusetzen. Dazu wurde von der bundesweiten Kampagne Unser Fußball Unterschriftenlisten von über 2600 Fanclubs- und Gruppen und knapp 14.000 Einzelpersonen an die Vereine und Verbände überreicht. Inzwischen haben die Arbeitsgruppen der Initiative Zukunft Profifussball verschiedene Konzepte für die Neuausrichtung des Profifußballs erarbeitet.
Zudem haben einige der aktiven Fanszenen bereits gefordert, dass die einschränkenden Maßnahmen nach überstandener Pandemie wieder abgeschafft werden. Offenbar ist bei einigen Politikern oder Funktionären die Idee gereift, die Maßnahmen, welche sich während der Corona-Pandemie bewährt haben, im "Normalbetrieb" beizubehalten.