Die Bundesliga berät am Donnerstag den Einstieg internationaler Finanzinvestoren zu ermöglichen. Nach einem Bericht der "FAZ" unter Berufung auf Finanzkreise, soll ein möglicher Minderheitsanteil (20%) der Tochtergesellschaft "Bundesliga International GmbH" veräußert werden können. Die Tochtergesellschaft der DFL ("Deutsche Fußball Liga GmbH") vermarktet die Bundesligarechte im Ausland. 

Steht auch 50+1 zur Diskussion? 
Für die Beratung am Donnerstag spielt die "50+1 Regel" keine Rolle. Allerdings wird die Öffnung für Investoren zum Erwerb von Vereinsanteilen seit der Corona-Krise wieder zum Thema. Ausbleibende Umsätze durch Ticketing, Transfers, Merchandise und Catering stellen etliche Vereine vor finanzielle Probleme. Wie der Kicker bereits im April berichtete, waren in der Saison 2019/20 ganze 13 Profi-Clubs aus den ersten 3 Ligen insolvenzbedroht, hätte man die Saison nicht zum Abschluss gebracht. Die Krise hat offenbart, dass das Milliardengeschäft Fußball eng auf Kante finanziert ist. Von Reservern keine Spur. 

Ein krankes System muss sich nun selbst heilen und Einschnitte in Kauf nehmen, statt es durch Investoreneinstiege weiter zu beschädigen.