Die Strafenspirale soll sich weiter drehen 5.881 vom 22.05.2017, 15:20 Uhr
DFB fordert Punktabzug für Dynamo
vom 22.05.2017, 15:20 Uhr
Nach übereinstimmenden Presseberichten soll aus DFB-Kreisen durchgesickert sein, dass der Kontrollauschuss einen Punktabzug für Dynamo Dresden fordert und die Strafe zur kommenden Saison vollziehen will. In jüngster Vergangenheit warf der DFB bereits mit drakonische Strafen um sich, lies die Vereine aber zum Thema Prevention und juristischer Verfolgung auf sich alleingestellt. Verfahren gegen ermittelte Täter werden fallen gelassen, die Justiz und die Politik versagt, fordert aber lautstark die Vereine auf, dessen Mittel unzureichend sind.
Obwohl es bei dem Dresdner Auftritt rein um eine Symbolik geht, nicht um schwer verletzte Personen wie etwa bei dem Vorfall in Dortmund gegen RB Leipzig, will der DFB die Strafenspirale weiter drehen. Beim Spiel in Karlsruhe wurde kein Polizist von den Fans schwer verletzt, einige erlitten ein Knalltrauma.
Einmal mehr erweckt es den Eindruck, als wenn beim Deutsche Fußballbund mit zweierlei Maß gemessen wird. Fraglich ist vor allem die Wirkung einer solchen Strafe. Das Gefühl der Fans, ungerecht behandelt zu werden, vor allem unter dem Betrachtungswinkel dass es in Dortmund zu schweren Verletzungen kam, in Karlsruhe jedoch nicht, aber dennoch härter bestraft zu werden, bewirkt eine noch größerer Abneigung, wachsenden Hass, gegenüber dem Verband. Folge sind weitere, noch größere und noch aufmerksamkeitswirksame Protestaktionen.
DFB lehnt Gespräche weiterhin ab
Der DFB zeigt sich nach wie vor nicht gesprächsbereit. "Wir werden hier definitiv nicht in Gespräche einsteigen“ betont Große-Lefert, Sicherheitsbeauftragter beim Deutschen Fußballbund, auf Anfrage für ein mögliches kontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik. Warum die DFB und DFL die Gespräche mit den Ultras 2011 abrupt beendet und den Dialog seither ablehnen, bleibt schleierhaft. In einer derart zugespitzten Lage, in der bei Protesten und Strafen nahezu wöchentlich neue Maßstäbe gesetzt werden, ist wohl der Dialog der einzige Ausweg. Viele Ultrá-Organisationen boten in letzter Zeit immer wieder den Dialog an.
Dynamo zieht bereits eigene Konsequenten
Der Verein hat auf einer außerordentlichen Pressekonferenz heute Nachmittag eigene Maßnahmen angekündigt. So werden ab sofort nur noch personalisierte Auswärtskarten vergeben, den Ultras Dynamo wird die Auswärtsdauerkarte entzogen und für jedes Auswärtsticket gibt es ab sofort einen Sicherheitszuschlag i.H.v. 2€. Mit dieser Gebühr wird im Verein eine neue Stelle geschaffen, die für die Sicherheit bei Auswärtsspielen verantwortlich ist. Für Heimspiele gilt außerdem ab sofort eine Genehmigungspflicht für Choreographien.
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Ultras macht weiter!!alle zusammen gegen diese Korruption und bestrafungsgesellschaft des DFB!! Statements setzen ohne Gewalt und natürlich im erlaubten Rahmen wo sich der DFB nicht aufregen kann das sie bestrafen können!!
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