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"Es hat gerade erst begonnen!" 2.138 vom 01.02.2019, 13:32 Uhr


Deutsche Fanszenen bekräftigen Standpunkte gegenüber den Verbänden

vom 01.02.2019, 13:32 Uhr

Der Zusammenschluss der deutschen Fanszenen hat sich vor dem Wochenende noch einmal zu Wort gemeldet. In dem veröffentlichten Statement haben sie ihre Standpunkte bekräftigt und sich zu den Themen Anstoßzeiten, 50+1-Regel, Stadionverbote, Sportgerichtsbarkeit, Fanmaterialien, Videobeweis und Transparenz geäußert. 

Werder Bremen mit einer Choreo gegen weitere Spieltagszerstückelungen | Bildquelle imago/Team

Auch wenn mit der Abschaffung der Montagsspielen in der 1. und 2. Bundesliga und der Beibehaltung der 50+1-Regel Achtungserfolge erzielt wurden, befinden sich fanfreundliche Anstosszeiten in weiter Ferne. 

Stellungsnahme der deutschen Fanszenen:

Achtungserfolge 

Als Achtungserfolg bezeichnet man gemeinhin einen kleineren Sieg, der im Gesamtzusammenhang keine größere Bedeutung hat. Damit lässt sich auch die aktuelle Situation der Fanszenen Deutschlands ganz treffend beschreiben. In der DFL-Versammlung wurde der Erhalt von 50+1 beschlossen und durch deutlich sichtbare Proteste in den Stadien scheint sich das Problem der Montagsspiele in der 1. und. 2. Bundesliga mit der nächsten TV-Rechtevergabe zu erledigen. 

Trotz klarer Entscheidung zur Beibehaltung der 50+1-Regel, ist sie nach wie vor Angriffen ausgesetzt und auch der Weg von der Abschaffung der Montagsspiele hin zu generell fanfreundlichen Anstoßzeiten ist noch weit. Genau der richtige Zeitpunkt, nochmals an unsere Positionen zu erinnern: 

Anstoßzeiten
Montagsspiele müssen in allen Ligen abgeschafft werden. Keine englischen Wochen mehr. Freitags und im DFB-Pokal nicht vor 19.30 Uhr, am Wochenende nicht vor 14 Uhr, sonntags nicht nach 15.30 Uhr und Einhaltung der 300-km Klausel für Randspieltage. 

50+1
50+1 faktisch und dem Sinn nach erhalten, keine Aufweichung, keine weiteren Ausnahmen. Die klare Position zu 50+1 ist von den Vereinen auch gegenüber dem Kartellamt zu vertreten. 

Stadionverbote
Verzicht auf das „Breitbandantibiotikum“ Stadionverbote. Vereine und Verbände maßen sich hier Zuständigkeiten weit über ihren Hausrechtsbereich hinaus an. Ein Stadionverbot ist eine Strafe ohne offenen Rechtsweg. 

Sportgerichtsbarkeit
Abkehr von der sogenannten Sportgerichtsbarkeit. Transparenz und Vergleichbarkeit der Strafen sind in der momentanen Praxis nicht ansatzweise gegeben. 

Fanmaterialien
Freigabe aller Fanmaterialien in allen deutschen Ligen. Verbote schaffen sinnloses Konfliktpotential. 

Videobeweis
Abschaffung des Videobeweises. Emotionen unter Vorbehalt entwerten das Stadionerlebnis. 

Transparenz
Des Weiteren müssen DFB, DFL und Vereine endlich offen, zeitnah und verbindlich zu fanrelevanten Themen kommunizieren. Beispielsweise muss das Abstimmungsverhalten bei Verbandssitzungen den Vereinsmitgliedern transparent gemacht werden. Ebenso wie anstehende Themen und Entscheidungen, nur so ist echte Meinungsbildung innerhalb der Vereine möglich. 

Es hat gerade erst begonnen! 

Die Fanszenen Deutschlands im Januar 2019

Wie es um die einzelnen Themen steht, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. 

P.S.: Wir haben uns die Mühe gemacht, alle DFB-Strafen seit 2011 zu recherchieren und haben sie in der ewigen Strafentabelle zusammengetragen. Die neusten Strafen sowie die aktuellen Strafen-Tabelle der findet ihr hier.

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