Ultras sehen DFB und DFL als Schuldigen 522 vom 18.08.2017, 11:03 Uhr
Choreo Verbot für Freiburg
vom 18.08.2017, 11:03 Uhr
Wie die Fanszene »Corillo« mitteilt, wird es in dieser Saison keine traditionelle Auftaktchoreographie geben. Das Verbot hat der Verein SC Freiburg selbst ausgesprochen, als Konsequenz für die nicht angemeldete Choreo beim Besuch der zweiten Mannschaft, sowie den Einsatz von Pyrotechnik bei der letzten Choreographie gegen den FC Ingolstadt.
Die Ultras hingegen nehmen den DFB für diese Konsequenz in die Schuld. Der Verband setze die Vereine so unter Druck, dass diese sich die Auflagen selbst erteilen. Sollten die Vereine das nicht machen, werden die Strafen vor dem DFB-Sportgericht deutlich höher und drastischer ausfallen. Der DFB wolle somit einen Keil zwischen den Verein und die aktive Fanszene treiben.
„Die Verbände setzen die Vereine unter immer stärkeren Druck, selbst die geringsten Verstöße gegen die Richtlinien der Verbände mit Sanktionen gegen die eigenen Fans zu belegen“, erklärt die Gruppe. „Bleiben diese aus, werden die von der Sportgerichtsbarkeit verhängten Strafen gegen die Vereine umso höher. Ziel ist es, eine Spaltung zwischen Fans und Vereinen herbeizuführen. Insbesondere Fangruppen, die sich kritisch zu der seit Jahren fortschreitenden negativen Entwicklung des Fußballs äußern sollen mundtot gemacht werden.“ Quelle: corrillo.org
Die Ultras kritisieren den Verein für dieses einknicken, zu einem Boykott wird es jedoch vorerst nicht kommen: "Wir rufen deshalb alle Fans auf, am Sonntag lautstark unsere Mannschaft zu unterstützen! Der Protest muss sich im Kontrast dazu gegen die Verbände richten" heißt es am Ende der Mitteilung. Außerdem senden die Ultras noch einen Gruß an das sogenannte "Entgegenkommen" des DFB: "Die aktuelle Forderung von DFB-Präsident Grindel, auf Kollektivstrafen zu verzichten und mehr Dialog einzufordern, können wir unter diesen Umständen nicht ernst nehmen."
SC Freiburg e.V. Gründung: 30.05.1904 Mitglieder: 65.000 |