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Bildquelle: SIGNAL IDUNA Park (signal-iduna-park.de)

Pläne für Zuschauer-Rückkehr 2.670 vom 19.07.2020, 11:14 Uhr


Bundesliga: Rückkehr mit Zuschauern immer wahrscheinlicher

vom 19.07.2020, 11:14 Uhr

Wenn im September die Fußball-Bundesliga in die 58. Saison startet, können voraussichtlich wieder Fans in die Stadien zurückkehren. Voraussetzung hierfür ist, dass die Vereine ein individuelles Hygiene-Konzept erarbeiten und dies den regionalen Gesundheitsämtern zur Freigabe vorlegen.

Während der Corona-Pandemie wurde die Saison ohne Zuschauer fortgesetzt | Bildquelle www.nordkurvenfotos.de

Dazu hatte die DFL einen Leitfaden veröffentlicht, an dem sich die Clubs bei der Erarbeitung eines standort-spezifischen Konzepts orientieren können. Dieser Leitfaden gilt neben der 1. und 2. Bundesliga auch für die 3. Liga, den DFB-Pokal sowie für die Nationalmannschaft.

Demnach ist eine (Teil-)Zulassung von Zuschauern nur möglich, wenn höchste Infektionsschutzstandards eingehalten werden und die erarbeitete Konzepte an regionale Infektionsgeschehen angepasst werden können.

Der Leitfaden der DFL sieht vor, dass die Vereine die nutzbare Kapazität bestimmen, ein Konzept für die Umsetzung des Ticketings erarbeiten und die An- und Abreise der Fußballfans regeln. Weiterhin soll ein Organisations- und Reinigungskonzept entwickelt werden, das unter anderem Einlass, Catering, die Benutzung von sanitären Anlagen regelt und Bestimmungen für die TV-Produktion und Journalisten festlegt. 

Um die jeweiligen Abstandsregelungen einhalten zu können, muss die Gesamtkapazität der jeweiligen Stadien drastisch verringert werden. Beispielsweise könnten Sitzplätze zu 50% und Stehplatz-Bereiche zu 12,5% ausgelastet werden. Dies würde dazu führen, dass sich die Gesamt-Kapazität der Stadien durchschnittlich um mehr als 60% reduzieren würde. Denkbar ist auch, dass die Stehplatzbereiche wie bei internationalen Spielen zu Sitzplätzen umfunktioniert werden. 

1860 München beim Geisterspiel gegen Duisburg | Bildquelle Groundhoppers 1860

Die Besucher der Stadien haben darüber hinaus mit weiteren Hygiene-Maßnahmen wie z.B. das Tragen von Mund-und-Nasen-Masken vom Einlass bis zum Platz sowie einer geregelten Besucherstromführung (z.B. Einbahnstraßensystem o.ä.) zu rechnen. 

Positive Signale sind indessen auch aus der Politik zu vernehmen: Kanzleramtschef Helge Braun hält Zuschauer bei Großveranstaltungen für realistisch. In einem Interview mit der Bild am Sonntag erklärte er: "Wenn ein gutes Hygienekonzept vorliegt und Abstand gewährleistet ist, können Veranstaltungen stattfinden – auch mit einer größeren Zahl an Zuschauern."

Demnach müsse weiterhin ein großer Andrang unbedingt vermieden werden. Daher können die Stadien also nicht ausverkauft sein - wenn der Stadionbesuch gut organisiert und kontrolliert wird, können Fußballspiele mit Abstand und Hygienekonzept wieder stattfinden. 

Bildquelle Titelbild: SIGNAL IDUNA Park (signal-iduna-park.de)

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