Am vergangenen Wochenende wurde die erste Runde des DFB-Pokals ausgetragen. Die 32 Partien der ersten Runde wurden aufgrunde des Aktionsspieltages zum Thema Klimaschutz eine Minute später angepfiffen und Durchsagen zu Umwelt- und Klimathemen durchgeführt. Mit der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) initiierten Aktionsspieltag wollte der Verband auf das Thema Klimaschutz aufmerksam machen und die Fans für das Thema sensibilisieren. 

Zahlreiche Ultràszenen nahmen den Aktionsspieltag zum Anlass, um den DFB in Sachen Klimaschutz zu kritisieren. Dabei wurde insbesondere die anstehende Fußball-WM in Qatar ins Visier genommen, bei der klimatisierte Stadien in einem Wüstenstaat zum Einsatz kommen werden. So zeigte die Fanszene von Bayer Leverkusen ein Spruchband, auf dem „1 Minute gegen Klimawandel? Viel Spass bei 90 Minuten Klimaanlage in Katar“ zu lesen war: 

Auch die Fans von Union Berlin spielten auf die WM in Qatar an, da der Fanclub Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ihr WM-Lager nicht im Austragungsland, sondern im 400 Kilometer entfernten Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufschlagen und zu jedem Spiel nach Qatar und wieder zurück fliegen wird: 

Auf Twitter wurde außerdem kritisiert, dass die Vereine laut Auflagen von DFB Und DFL auch im Sommer am helligsten Tag das Flutlich anschalten müssen. Dies sei notwendig, damit bei der Fernsehrübertragung keine Schatten zu sehen seien. 

Auch die Ultras Gelsenkirchen kritisierten das Motiv hinter dem Aktionsspieltag: "DFB: Euer einziges Nachhaltigkeitsziel ist mehr Kohle scheffeln!" war auf einem großen Banner in Oldenburg zu lesen: 

» Zu den Auswärtsfahrern und Fanaktionen der 1. Runde im DFB-Pokal«